Generic selectors
Exact matches only
Search in title
Search in content
Post Type Selectors

Isomaltulose

Isomaltulose – der wahrscheinlich intelligenteste Zweifachzucker

Isomaltulose, auch bekannt als Palatinose, ist ein natürlicher Zweifachzucker. Sie liefert die gleiche Energie wie Haushaltszucker, überzeugt aber mit gesundheitlichen Vorteilen und wird daher auch als „intelligenter Zucker“ bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Was macht einen Zucker gesund und intelligent?

Ein „intelligenter Zucker“ ist ein Zucker, der im Vergleich zu herkömmlichem Haushaltszucker (Saccharose) oder Traubenzucker (Glucose) gesundheitliche Vorteile bietet.

Die folgenden Merkmale definieren einen intelligenten Zucker:

  • Niedriger glykämischer Index (GI): Intelligente Zucker verursachen keine oder nur minimale Blutzuckerschwankungen. Sie besitzen einen niedrigen Glykämischen Index (GI). Dieser Wert gibt an, wie stark der Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr eines bestimmten Lebensmittels oder Nährstoffs ansteigt. Je niedriger der GI, desto langsamer steigt der Blutzuckerspiegel und desto stabiler bleibt er.
  • Niedriger Insulinanstieg: Diese Zucker erfordern nur eine minimale Insulinantwort des Körpers. Dadurch wird die Bauchspeicheldrüse geschont, da sie nur wenig Insulin ausschütten muss, um den Zucker in die Zellen zu transportieren.
  • Gesundheitsfördernde Eigenschaften: Intelligente Zucker unterstützen spezifische Körperfunktionen, wie z. B. die Gehirnfunktion, Darmgesundheit, Zahngesundheit oder Immunsystem.

In diesem Beitrag beleuchten wir die vielfältigen gesundheitlichen Vorteile und Einsatzmöglichkeiten von Isomaltulose und zeigen auf, welches Potenzial in diesem intelligenten Zweifachzucker steckt.

Isomaltulose im Überblick

Eigenschaften

Wie Haushaltszucker (Saccharose) besteht auch Isomaltulose aus je einem Glucose- und einem Fructosemolekül. Der Unterschied liegt jedoch in der glykosidischen Bindung zwischen den beiden Zuckermolekülen. Während sie bei Haushaltszucker über eine α-(1,2)-Bindung verbunden sind, sind sie in Isomaltulose über eine α-(1,6)-Bindung verknüpft. 

Strukturformel für Isomaltulose

Diese stärkere Bindung wird von unseren Verdauungsenzymen langsamer gespalten, wodurch die Glucose und Fructose aus Isomaltulose langsamer ins Blut gelangen und nur einen moderaten Anstieg des Blutzuckerspiegels verursachen.

Der glykämische Index von Isomaltulose liegt daher bei etwa 30, deutlich unter dem von Saccharose, der bei 70 liegt. Beide Zucker liefern etwa 4,1 kcal pro gramm. Haushaltszucker hat eine Süßkraft von 100 %, während Isomaltulose eine mildere Süße von etwa 30–45 % aufweist.

Vorkommen

Der intelligente Zweifachzucker kommt in kleinen Mengen in Honig, Zuckerrohr und Zuckerrüben vor. Industriell wird Isomaltulose aus Saccharose hergestellt, indem spezielle Mikroorganismen das Molekül enzymatisch umwandeln.

Gesundheitliche Vorteile von Isomaltulose

Geringerer Blutzuckerspiegel und Insulinanstieg

Nach der Aufnahme von Isomaltulose wird die α-1,6-glykosidische Bindung zwischen Glukose und Fruktose durch Verdauungsenzyme aufgespalten. Dieser Prozess verläuft etwas langsamer als bei Saccharose. Dadurch steigt der Blutzuckerspiegel gleichmäßiger an, erreicht geringere Spitzenwerte und fällt anschließend langsamer wieder ab. Das Ergebnis ist eine konstante Energieversorgung über einen längeren Zeitraum. Im Vergleich zu Saccharose führt Isomaltulose außerdem zu einer geringeren Insulinantwort. Forschungen belegen, dass insbesondere Personen mit Diabetes und Sportler von dieser Wirkung profitieren können.

Zahngesundheit

Obwohl Isomaltulose ein Zucker ist, wirkt sie sich im Gegensatz zu Saccharose positiv auf die Zahngesundheit aus. Die besondere α-1,6-glykosidische Bindung zwischen Glukose und Fruktose kann von Mundbakterien nicht aufgespalten werden. Dadurch steht den Bakterien keine verwertbare Nahrung zur Verfügung, wodurch weniger Säuren entstehen, die den Zahnschmelz angreifen könnten. Aus diesem Grund wird Isomaltulose häufig in zahnpflegenden Produkten wie zuckerfreien Kaugummis eingesetzt. Zudem ist wissenschaftlich belegt, dass Isomaltulose zur Erhaltung der Zahnmineralisierung beiträgt.

Einsatzmöglichkeiten von Isomaltulose im Alltag

Isomaltulose im Sport

Neben Mehrfachzuckern wie Maltodextrin oder den Einfachzuckern Glukose und Fruktose kann auch Isomaltulose während sportlicher Belastung als Energiequelle dienen. Im Unterschied zu den genannten Kohlenhydraten wird Isomaltulose langsamer verstoffwechselt und sorgt dadurch für eine gleichmäßigere Energiezufuhr.  Dies kann insbesondere bei moderaten und länger andauernden Ausdaueraktivitäten von Vorteil sein.

Zudem fördert Isomaltulose die Fettverbrennung bei moderaten und länger andauernden Belastungen, da der Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigt und Fette somit verstärkt als Energiequelle herangezogen werden.

Rennradfahrer trinkt aus Flasche

Zuckeralternative zum Backen und Kochen

Mit einem Schmelzpunkt von 123–124 °C eignet sich Isomaltulose hervorragend als Alternative zu Haushaltszucker. Sie kann nicht nur zum Backen und Kochen verwendet werden, sondern auch zum Süßen von Getränken wie Tee oder von Speisen wie Dressings.

Therapeutische Einsatzgebiete von Isomaltulose

Diabetes

Studien zeigen, dass der Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr von Isomaltulose im Vergleich zu Haushaltszucker langsamer ansteigt. Dadurch ist auch die notwendige Insulinausschüttung geringer. Die Insulinfreisetzung wird im Körper durch Hormone wie GIP und GLP-1 reguliert, die in den Zellen des Dünndarms produziert werden. Während GIP bei gesunden Menschen den größten Anteil der Insulinantwort steuert, sprechen Personen mit Typ-2-Diabetes nur eingeschränkt darauf an, reagieren jedoch weiterhin gut auf GLP-1. Isomaltulose gelangt in die Bereiche des Darms, in denen GLP-1 produziert wird. Dadurch kann es zu einer verstärkten Ausschüttung dieses Hormons kommen, was eine langsamere und kontrollierte Insulinfreisetzung unterstützt. Dieser Mechanismus unterstützt eine gleichmäßigere Regulation des Blutzuckerspiegels, was insbesondere im Kontext von Diabetes eine Rolle spielt.

Übergewicht und Adipositas  

Das Hormon GLP-1 reguliert nicht nur den Blutzuckerspiegel, sondern verlangsamt auch die Magenentleerung. Dadurch kann ein länger anhaltendes Sättigungsgefühl entstehen. Studien deuten zudem darauf hin, dass der Verzehr von Isomaltulose im Vergleich zu Saccharose eine vermehrte Fettverbrennung begünstigen kann. In Untersuchungen wurde beobachtet, dass der Austausch von Haushaltszucker durch Isomaltulose bei übergewichtigen Personen positive Stoffwechseleffekte hat und zu einer Reduktion des Körpergewichts beitragen kann.

Für wen eignet sich Isomaltulose?

Isomaltulose eignet sich für Menschen mit Laktoseintoleranz, Zöliakie oder bei veganer Ernährung Personen mit Fructoseintoleranz sollten zunächst geringe Mengen testen, um ihre Verträglichkeit zu überprüfen. Obwohl Isomaltulose Fructose enthält, wird sie aufgrund ihrer langsamen Verdauung in der Regel besser vertragen als herkömmlicher Zucker. Bei ausgeprägter Fructoseintoleranz ist jedoch auf jede Fructosequelle zu verzichten.

Dank ihrer blutzuckerstabilisierenden Wirkung lässt sich Isomaltulose ideal mit anderen intelligenten Zuckern wie D-Galactose oder D-Ribose kombinieren. Während diese schnell verfügbare Energie liefern, sorgt Isomaltulose für eine langanhaltende und konstante Energiezufuhr.

Kombination aus intelligenten Zucker bringt maximalen Nutzen

Inzwischen wurde ein innovatives Präparat mit dem Namen Z3-MaxEnergie Pulver entwickelt. Es handelt sich dabei um eine einzigartige und optimal aufeinander abgestimmte Kombination von D-Galactose, D-Ribose und Isomaltulose.
Dadurch wird eine schnelle, konstante und langfristige Energiezufuhr gewährleistet, die sich positiv auf Funktionalität und Zusammenspiel vieler Körperfunktionen auswirkt.

Während die Einfachzucker Galactose und Ribose als direkte Energiebooster wirken und Ihre Körperzellen schnell und effektiv mit Energie versorgen, wird der Zweifachzucker Isomaltulose langsamer verstoffwechselt und sorgt für eine andauernde, beständige Energiezufuhr. Somit ermöglicht die Einnahme von Z3 eine schnelle, aber kontinuierliche Energiezufuhr, ohne den Blutzuckerspiegel negativ zu beeinflussen, die Bauchspeicheldrüse zu belasten oder der Zahngesundheit zu schaden.

Quellenangaben

  1. Ahmed, A., Khan, T. A., Dan Ramdath, D., Kendall, C. W. C., & Sievenpiper, J. L. (2022). Rare sugars and their health effects in humans: A systematic review and narrative synthesis of the evidence from human trials. Nutrition Reviews, 80(2), 255–270. https://doi.org/10.1093/nutrit/nuab012 
  2. Ang, M., & Linn, T. (2014). Comparison of the effects of slowly and rapidly absorbed carbohydrates on postprandial glucose metabolism in type 2 diabetes mellitus patients: A randomized trial123. The American Journal of Clinical Nutrition, 100(4), 1059–1068. https://doi.org/10.3945/ajcn.113.076638 
  3. De Souza, W. F. C., Almeida, F. L. C., De Castro, R. J. S., & Sato, H. H. (2022). Isomaltulose: From origin to application and its beneficial properties – A bibliometric approach. Food Research International, 155, 111061. https://doi.org/10.1016/j.foodres.2022.111061
  4. de Groot, E., Schweitzer, L., & Theis, S. (2020). Efficacy of Isomaltulose Compared to Sucrose in Modulating Endothelial Function in Overweight Adults. Nutrients, 12(1), Article 1. https://doi.org/10.3390/nu12010141  
  5. Henry, C. J., Kaur, B., Quek, R. Y. C., & Camps, S. G. (2017). A Low Glycaemic Index Diet Incorporating Isomaltulose Is Associated with Lower Glycaemic Response and Variability, and Promotes Fat Oxidation in Asians. Nutrients, 9(5), Article 5. https://doi.org/10.3390/nu9050473 
  6. Lightowler, H., Schweitzer, L., Theis, S., & Henry, C. J. (2019). Changes in Weight and Substrate Oxidation in Overweight Adults Following Isomaltulose Intake During a 12-Week Weight Loss Intervention: A Randomized, Double-Blind, Controlled Trial. Nutrients, 11(10), Article 10. https://doi.org/10.3390/nu11102367 
  7. Maresch, C. C., Petry, S. F., Theis, S., Bosy-Westphal, A., & Linn, T. (2017). Low Glycemic Index Prototype Isomaltulose—Update of Clinical Trials. Nutrients, 9(4), 381. https://doi.org/10.3390/nu9040381
  8. Notbohm, H. L., Feuerbacher, J. F., Papendorf, F., Friese, N., Jacobs, M. W., Predel, H., Zacher, J., Bloch, W. & Schumann, M. (2021). Metabolic, hormonal and performance effects of isomaltulose ingestion before prolonged aerobic exercise: a double-blind, randomised, cross-over trial. Journal of the International Society of Sports Nutrition, 18(1). https://doi.org/10.1186/s12970-021-00439-z
  9. Onuma, N., Shindo, D., Matsuo, E., Sakazaki, M., Nagai, Y., & Yamanaka, K. (2023). Pre-exercise isomaltulose intake affects carbohydrate oxidation reduction during endurance exercise and maximal power output in the subsequent Wingate test. BMC Sports Science, Medicine and Rehabilitation, 15, 89. https://doi.org/10.1186/s13102-023-00702-7
  10. Oosthuyse, T., Carstens, M., & Millen, A. M. E. (2015). Ingesting Isomaltulose Versus Fructose-Maltodextrin During Prolonged Moderate-Heavy Exercise Increases Fat Oxidation but Impairs Gastrointestinal Comfort and Cycling Performance. International Journal of Sport Nutrition and Exercise Metabolism, 25(5), 427–438. https://doi.org/10.1123/ijsnem.2014-0178 
  11. Sokołowska, E., Sadowska, A., Sawicka, D., Kotulska-Bąblińska, I., & Car, H. (2022). A head-to-head comparison review of biological and toxicological studies of isomaltulose, d-tagatose, and trehalose on glycemic control. Critical Reviews in Food Science and Nutrition, 62(21), 5679–5704. https://doi.org/10.1080/10408398.2021.1895057 
  12. Stevenson, E., Watson, A., Theis, S., Holz, A., Harper, L. D. & Russell, M. (2017). A comparison of isomaltulose versus maltodextrin ingestion during soccer-specific exercise. European Journal of Applied Physiology, 117(11), 2321–2333. https://doi.org/10.1007/s00421-017-3719-5
  13. Holub, I., Gostner, A., Theis, S., Nosek, L., Kudlich, T., Melcher, R. & Scheppach, W. (2010). Novel findings on the metabolic effects of the low glycaemic carbohydrate isomaltulose (PalatinoseTM). British Journal of Nutrition, 103(12), 1730–1737. https://doi.org/10.1017/s0007114509993874
  14. Xie, J., Li, J., Qin, Q., Ning, H., Long, Z., Gao, Y., Yu, Y., Han, Z., Wang, F., & Wang, M. (2022). Effect of Isomaltulose on Glycemic and Insulinemic Responses: A Systematic Review and Meta-analysis of Randomized Controlled Trials. Advances in Nutrition, 13(5), 1901–1913. https://doi.org/10.1093/advances/nmac057
Warenkorb
Nach oben scrollen