
Q10 wurde vor allem durch die Kosmetikindustrie bekannt, so soll das Coenzym zur Verjüngung der Haut beitragen. Zu beachten ist dabei, dass Q10 eine gelbe Farbe hat. Eine sehr weiße Creme deutet also auf eine sehr geringe Dosis Q10 hin, dementsprechend hält sich die Wirkung in diesem Fall in Grenzen. Eine wirksame Q10-Creme muss also eine gelbliche Farbe aufweisen. Ob und und wie weit Q10 zur Verjüngerung der Haut beiträgt, lassen wir an dieser Stelle offen, denn Q10 übernimmt weitaus wichtigere Funktionen in unserem Körper.
Das Coenzym Q10 (lat. Ubiquinol/Ubiquinon = überall vorkommend) übernimmt im Organismus eine zentrale Aufgabe beim Umwandeln von Nahrungsenergie zu zelluläre Energie in Form von ATP (Adenosintriphosphat). Wie sein Name schon andeuetet, kommt es in allen pflanzlichen und tierischen Zellen vor.
Aufgrund der elementaren Bedeutung des Coenzyms Q10 in der Energieproduktion enthalten vor allem Organe mit hoher Energieproduktion besonders viel Coenzym Q10 wie z.B. Herz, Nerven, Leber und Muskeln. Zudem hat Q10 eine antioxidative Wirkung. Das Coenzym schützt weiters als Antioxidans die Bausteine der Zell- und Mitochondrienmembranen vor freien Radikalen.
Q10 kann über die Nahrung aufgenommen aber auch selbst im Körper produziert werden. Die tägliche Produktion beträgt jedoch nur 3-6mg und sollte durch die Ernährung ergänzt werden. Über 10-20 mg Q10 können problemlos über die tägliche Nahrungsaufnahme zugeführt werden. Bei einem höheren Bedarf bspw. von über 50-100 mg muss durch Nahrungsergänzung substituiert werden.
Vorkommen
- Fleisch (Innereien, Leber)
- Fisch (Sardinen, Makrelen usw.)
- Nüsse und Samen (z.B. Pistazien)
- Hülsenfrüchten
- Gemüse (Rosenkohl, Brokkoli, Kartoffeln, Spinat usw. )
- Sesam, Sonnenblumenkernen, Pflanzenölen.

Oft kommt es trotz guter Ernährung zu einem Q10 Mangel im Körper. Verantwortlich sind hierfür bestehende chronische Entzündungserkrankungen. Da sie den Verbrauch der ATP-Synthese steigern, wird das Coenzym Q10 stärker reduziert. Auch damit einhergehender nitrosativer Stress (stärkere Form des oxidativen Stresses durch NO-Radikale) reduziert die Synthese von Q10. Weiterhin kann körperlicher und psychischer Stress ein Indikator für eine geringe Q10 Bildung sein. So haben beispielsweise viele Leistungssportler einen zu geringen Q10 Spiegel. Menschen, die viel Stress oder Erschöpfung ausgesetzt sind, sollten demzufolge ihren Q10 Spiegel messen lassen.
Ein weiterer Faktor für einen erhöhten Q10-Bedarf ist ein fortgeschrittenes Alter, denn mit den Jahren nimmt die körpereigene Fähigkeit Q10 zu produzieren stetig ab. Ältere Menschen sind daher öfter von einem Q10-Mangel betroffen.