Was Nahrungsergänzungsmittel wirklich leisten
Manches, was über Nahrungsergänzungsmittel erzählt wird, klingt wie aus einer fernen Welt: dramatisch, widersprüchlich, manchmal fast schon mythisch. Doch hinter all dem Lärm steht ein stiller Kern aus Biochemie, Erfahrung und nüchternen Fakten. Dieser Artikel räumt auf – behutsam, sachlich und ohne Effekthascherei. Die folgenden Abschnitte ordnen verbreitete Fehlbehauptungen ein und erklären, was tatsächlich dahintersteckt.
Inhaltsverzeichnis
„Man braucht keine Nahrungsergänzung – nur gute Böden und abwechslungsreiche Ernährung“
Gute Böden wären ideal, aber sie sind in dieser Form selten geworden.
Nährstoffverluste der Landwirtschaft lassen sich nicht einfach wegdiskutieren.
Die Nährstoffzufuhr über Lebensmittel hängt direkt von der Qualität des Bodens ab. Doch moderne Landwirtschaft, jahrzehntelange Übernutzung und monotone Anbausysteme haben vielerorts dazu geführt, dass mineralische Spurenelemente spürbar abgenommen haben. Gleichzeitig steigt der Bedarf des Körpers durch Stress, Umweltbelastungen und veränderte Lebensrhythmen. Zwischen Boden und Bedarf entsteht eine Lücke, die selbst eine bewusste, regionale Ernährung nicht immer schließen kann.
Doch es gibt Nährstoffe, die selbst der beste Boden nicht liefern könnte.
- Vitamin D entsteht fast ausschließlich über die Haut, nicht über Pflanzen, Böden oder Nahrung – ein Sonnenvitamin, das kein Gemüse ersetzen kann.
- Omega-3-Fettsäuren wie EPA und DHA stammen nicht aus Ackerbau, sondern aus marinen Mikroalgen und den Lebewesen, die sich von ihnen ernähren. Kein noch so nährstoffreicher Boden lässt diese Formen entstehen.
- Auch Vitamin B12 ist ein Sonderfall: Es wird von Mikroorganismen gebildet, nicht von Pflanzen, und kommt in nennenswerten Mengen nur in tierischen Produkten oder angereicherten Lebensmitteln vor.
Wer also glaubt, fruchtbare Erde allein könne jeden Mikronährstoff bereitstellen, unterschätzt die biologischen Grenzen des Systems. Böden sind wichtig – doch sie sind nicht allmächtig.
Selbst die beste Ernährung kann daher nicht alles abdecken. Nahrungsergänzungen schließen jene Lücken, die weder Landwirtschaft noch Jahreszeit noch Sonneneinstrahlung schließen können.
Beispiel:
Jod und Selen sind in vielen Regionen Europas von Natur aus gering vorhanden. Die Böden tragen diesen Mangel in sich, und die Lebensmittel übernehmen ihn. Ohne gezielte Ergänzung bleibt die Versorgung oft dauerhaft unter dem wünschenswerten Niveau.
„Nahrungsergänzungsmittel ersetzen eine ausgewogene Ernährung?“ – Das Strohmannargument
Kritiker von Nahrungsergänzungsmitteln behaupten gern, die Branche wolle Kapseln und Pulver als Ersatz für eine gesunde Ernährung verkaufen. In dieser Darstellung sitzen Menschen vor der Pillendose statt vor einem Teller mit Gemüse – ein Zerrbild, das mit der Realität seriöser Hersteller wenig zu tun hat. Verantwortungsvolle Anbieter sagen im Gegenteil seit Jahren klar: Ohne vollwertige Ernährung fehlt die Grundlage, auf der Ergänzung überhaupt sinnvoll werden kann.
Also ein klares Nein. Ernährung bleibt die Grundlage jeder Gesundheit – aber selbst eine ausgewogene, bewusste Ernährungsweise stößt heute oft an natürliche Grenzen.
Unsere Böden in Mitteleuropa sind seit Jahrzehnten arm an Jod, Selen und Bor, was den Nährstoffgehalt vieler pflanzlicher Lebensmittel messbar verringert. Auch eine gesunde Ernährung kann diese Defizite kaum vollständig ausgleichen.
Im Winterhalbjahr ist zudem ein Vitamin-D-Mangel praktisch unvermeidbar, da in unseren Breitengraden die Sonnenstrahlung von Oktober bis März nicht ausreicht, um über die Haut genügend Vitamin D zu bilden. Eine Supplementierung ist daher medizinisch und wissenschaftlich gut begründet, um einen Mangel zu verhindern.
Ähnlich verhält es sich mit Omega-3-Fettsäuren: Um den empfohlenen EPA-/DHA-Spiegel zu erreichen, müsste man mehrmals pro Woche fettreichen Seefisch (z. B. Lachs, Hering, Makrele) in größeren Mengen verzehren. Das ist für viele Menschen weder praktikabel noch ideal, da Meeresfisch zunehmend mit Schwermetallen und Schadstoffen belastet ist. Hochgereinigte, geprüfte Omega-3-Konzentrate bieten hier eine sichere und kontrollierte Alternative.
Zudem führen moderne Ernährungsgewohnheiten – etwa ein Übermaß an verarbeiteten Lebensmitteln, Gluten, Alkohol oder raffinierten Kohlenhydraten – dazu, dass die Aufnahme und Verwertung essenzieller Mikronährstoffe zusätzlich beeinträchtigt wird. Selbst wer bewusst isst und auf frische, regionale Produkte achtet, kann dadurch kritische Versorgungslücken entwickeln.
Nahrungsergänzungsmittel ersetzen keine Mahlzeit – sie ergänzen gezielt das, was die moderne Ernährung und Umwelt nicht mehr zuverlässig liefern können: essentielle Mikronährstoffe in geprüfter Qualität und sinnvoller Dosierung.
„Einzelsubstanzen wirken isoliert nicht“ – stimmt das?
Einzelsubstanzen wirken sehr wohl, wenn sie dem Körper genau das zuführen, was fehlt. Sie greifen in präzise Stoffwechselwege ein, nicht in Fantasiegebilde.
Unser Stoffwechsel folgt klaren Aufgabenverteilungen. Magnesium entspannt, Vitamin D reguliert, Eisen transportiert. Diese Monosubstanzen wirken nicht, weil sie magisch sind, sondern weil sie biologische Rollen erfüllen. Wo ein Mangel entsteht, entsteht auch eine Störung – und die gezielte Ergänzung kann genau dort ansetzen.
Beispiel:
- Magnesium wird benötigt, um Nervenimpulse zu regulieren. Fehlt es, kommt es zu Übererregung der Muskulatur. Wird der Mangel ausgeglichen, entspannt sich das System wieder. Keine Mystik, sondern klassische Biochemie.
- Eisen ist zentral für den Transport von Sauerstoff. Sinkt der Eisenstatus zu weit ab, fehlt den Zellen Energie für ihre täglichen Aufgaben. Eine ausreichende Versorgung stabilisiert diesen Transportweg und stellt sicher, dass der Körper seine Grundfunktionen aufrechterhalten kann.
- Vitamin B12 ist notwendig für Zellteilung und Blutbildung. Ein Mangel führt häufig zuerst zu Erschöpfung und Konzentrationsproblemen. Wird B12 gezielt ergänzt, normalisieren sich die entsprechenden Stoffwechselprozesse, weil das fehlende Coenzym wieder zur Verfügung steht.
- Jod wird für die Bildung von Schilddrüsenhormonen gebraucht. Ist die Zufuhr chronisch zu niedrig, muss die Schilddrüse ihre Hormonproduktion drosseln. Durch ausreichende Jodversorgung können die hormonellen Regelkreise wieder in ihren natürlichen Rhythmus zurückfinden.
- Omega-3-Fettsäuren (EPA/DHA) beeinflussen verschiedene Zellfunktionen, unter anderem Signalwege, die an der Regulation tagesaktueller Körperprozesse beteiligt sind. Werden diese Fettsäuren nicht ausreichend aufgenommen, fehlt ein Baustein, der in jeder Zelle gebraucht wird – besonders im Nervensystem. Eine gezielte Zufuhr stellt die Verfügbarkeit sicher.
- Folsäure bzw. Folat ist essenziell für DNA-Synthese und Zellneubildung. Wenn es fehlt, stocken Prozesse, die jeden Tag milliardenfach stattfinden. Mit ausreichender Folatversorgung funktionieren diese Reparatur- und Erneuerungsmechanismen wieder wie vorgesehen.
„Einzelsubstanzen bringen das Gleichgewicht durcheinander“
Manchmal klingt die Sorge, Einzelsubstanzen könnten den Körper „aus dem Gleichgewicht werfen“, so dramatisch, als würde ein einziger Nährstoff das ganze System zum Kippen bringen. In Wirklichkeit geht es viel nüchterner zu: Probleme entstehen nicht durch die Einzelsubstanz an sich, sondern durch übertriebene Mengen oder fehlende Gegenspieler.
Der Körper arbeitet mit fein abgestimmten Partnerschaften. Zink und Kupfer sind ein bekanntes Beispiel: Wer dauerhaft hohe Zinkmengen konsumiert, ohne auf Kupfer zu achten, kann tatsächlich ein Ungleichgewicht erzeugen. Das liegt nicht daran, dass Zink „isoliert gefährlich“ wäre, sondern weil beide Mineralstoffe einen gemeinsamen Transportweg nutzen und in extremen Dosierungen miteinander konkurrieren.
In physiologischen Mengen reagiert der Körper dagegen präzise und gelassen. Einzelsubstanzen wirken dort, wo sie gebraucht werden, ohne Chaos zu stiften. Genau deshalb werden in hochwertigen Formulierungen Cofaktoren, Verhältnisse und biologische Wechselwirkungen bewusst berücksichtigt. Sie folgen dem, was der Stoffwechsel ohnehin tut: ordnen, regulieren, ausgleichen.
Fazit:
Nicht die Einzelsubstanz bringt den Körper aus dem Gleichgewicht, sondern unverhältnismäßige Dosierungen ohne Rücksicht auf natürliche Gegenspieler. Verantwortungsvolle Formulierungen vermeiden genau das – und halten das biochemische Gleichmaß stabil.
„Supplemente sind unnatürlich oder synthetisch“
Hohe Qualität entsteht durch geprüfte Rohstoffe und präzise Verarbeitung.
Das Ergebnis ist keine Künstlichkeit, sondern verlässliche Reinheit.
Viele Menschen verbinden „natürlich“ mit „ungefiltert“. Doch Natur ist auch Variation, Schwankung und Verunreinigung. Daher werden hochwertige Rohstoffe gereinigt, stabilisiert und standardisiert. Dadurch weiß man, was man bekommt – und dass es frei von unerwünschten Stoffen ist.
Ein Beispiel zur Veranschaulichung: Bei einem ausgeprägten Vitamin-B-Mangel genügt es oft nicht, über Pflanzenquellen wie Buchweizenkeimlinge oder Bierhefe zusätzliche Mengen aufzunehmen. Zwar enthalten diese natürliche B-Vitamine, doch meist in niedriger Konzentration und nicht in der aktivierten Form, die der Körper direkt verwerten kann. Hochwertige Nahrungsergänzungen liefern daher aktivierte Coenzymformen wie Methylcobalamin (B12), P-5-P (B6) oder 5-MTHF (Folsäure) – exakt jene Strukturen, die der Organismus selbst nutzt. Das ist kein Widerspruch zur Natürlichkeit, sondern angewandte Biochemie.
Auch bei Vitamin C zeigt sich dieser Ansatz: In Obst liegt Ascorbinsäure nie allein vor, sondern stets eingebettet in eine Matrix aus Polyphenolen, Bioflavonoiden und Spurenelementen wie Zink. Moderne Formulierungen orientieren sich daran und kombinieren Vitamin C gezielt mit sekundären Pflanzenstoffen oder Mineralstoffen, um die natürliche Aufnahme und Stabilität nachzuahmen.
Es folgen zwei konkrete Produkte, bei denen Valeo Vita genau dieses Prinzip anwendet: In unserem Vitamin-B-Komplex Total vereinen wir ganz nach unserem Leitsatz „natürlich, wissenschaftlich, wirksam“ aktivierte B-Vitamine mit B-Vitaminen aus Buchweizenkeimlingen.
In unserem Präparat Poly-C+Zink – Immunkomplex findet sich die hoch bioverfügbare Vitamin-C-Verbindung PureWay-C®, bei der Vitamin C mit Lipiden und Citrus-Bioflavonoiden verbunden ist. Zusätzlich sind Quercetin und Zink enthalten, weshalb ein synergistischer Komplex entsteht.
Nach diesem Herstellungsprinzip entsteht eine Form der „kontrollierten Natürlichkeit“ – Nährstoffe in ihrer besten, bioverfügbaren Form, nach dem Vorbild der Natur, aber mit der Präzision moderner Wissenschaft.
„Konzerne kaufen alles auf – echte Naturmedizin verschwindet.“
Manchmal gedeiht das Wertvollste abseits der großen Straßen. Dort, wo kein Konzernplan entscheidet, sondern Haltung. Während große Unternehmen Märkte bündeln und Prozesse standardisieren, entstehen die sorgfältigsten Arbeiten oft im Kleinen – dort, wo Wissen noch persönlich getragen wird und Verantwortung mehr bedeutet als Rendite.
Valeo Vita ist aus genau diesem Geist entstanden. Nicht aus Konzernlogiken, sondern aus Überzeugung. Aus dem Wunsch, hochwertige Mikronährstoffe zugänglich zu machen, ohne Kompromisse bei Reinheit, Transparenz oder Formulierung einzugehen. Unsere Entwicklung geschieht in enger Zusammenarbeit mit Ärzten, Pharmazeuten und Fachleuten, die täglich mit echten Menschen arbeiten und die Grenzen wie auch Möglichkeiten moderner Nährstoffversorgung kennen.
Dieser Weg braucht keine lauten Versprechen. Er braucht Präzision, unabhängiges Denken und die Bereitschaft, sich nicht von Trends treiben zu lassen, sondern von fachlicher Integrität. Valeo Vita bleibt bewusst fern von Strukturen, in denen Masse wichtiger ist als Qualität. Wir konzentrieren uns auf das Handwerk hinter jedem Produkt, auf wissenschaftliche Sorgfalt und auf die Verantwortung, die mit jedem Glas Nahrungsergänzung beginnt.
So bleibt echte Naturorientierung nicht nur erhalten – sie wird gepflegt, weiterentwickelt und mit moderner Wissenschaft verbunden. Nicht durch Konzerne, sondern durch Menschen, die es ernst meinen.
„Der Körper scheidet alles wieder aus – Supplemente bringen nichts.“
Dieses Argument entspringt oft einem einfachen Missverständnis: Wenn der Urin nach der Einnahme wasserlöslicher Vitamine intensiver gefärbt ist, wird vorschnell behauptet, der Körper habe „alles ungenutzt wieder ausgeschieden“. In Wahrheit handelt es sich jedoch überwiegend um Stoffwechselprodukte, die erst nach ihrer Verwendung im Organismus erscheinen.
Wasserlösliche Vitamine – darunter vor allem der B-Komplex – durchlaufen kurze, aber intensive Stoffwechselwege. Bei Riboflavin (Vitamin B2) ist der Ablauf typisch: Das Vitamin wird zunächst in seine aktiven Coenzymformen FMN (Flavinmononukleotid) und FAD (Flavinadenindinukleotid) umgewandelt. Diese beiden Moleküle arbeiten in einer Vielzahl von Redoxreaktionen, also Prozessen, bei denen Energie gewonnen und weitergeleitet wird. Erst nach dieser Nutzung werden überflüssige oder abgebauten Flavinreste ausgeschieden.
Der charakteristische gelbe Farbton entsteht dabei nicht durch unverbrauchtes Vitamin B2, sondern durch die intensive Eigenfarbe der Flavine und ihrer Abbauprodukte. Der Stoffwechsel hat also gearbeitet – sonst gäbe es diesen Farbstoff gar nicht im Urin.
Nur Mengen, die der Körper tatsächlich nicht mehr benötigt, verlassen ihn unverändert. Verstoffwechselt wird, was gebraucht wird; ausgeschieden wird, was seinen Zweck bereits erfüllt hat.
„Alles über dem NRV ist automatisch gefährlich.“
Viele Menschen glauben, der NRV (Nutrient Reference Value) sei eine Art Obergrenze – eine rote Linie, die man auf keinen Fall überschreiten sollte. Doch die NRV-Werte sind kein Warnsignal. Sie sind Mindestmengen für gesunde Erwachsene, die definieren, was nötig ist, um grundlegende Körperfunktionen abzusichern. Nicht mehr und nicht weniger.
Dass die empfohlene Tagesmenge bei 100 Prozent NRV liegt, heißt nicht, dass 120 oder 200 Prozent automatisch riskant wären. NRVs berücksichtigen weder individuelle Unterschiede, noch Jahreszeit, Stress, Stoffwechselvarianten oder besondere Lebenssituationen. Die tatsächliche optimale Zufuhr vieler Mikronährstoffe liegt oft höher als die Referenzmengen, ohne dass damit irgendeine Gefahr verbunden wäre.
Gefährlich wird es nicht durch das Überschreiten eines NRV, sondern durch extreme Überdosierungen weit außerhalb physiologischer Bereiche – und das gilt für nahezu jeden Stoff, von Vitamin A bis Wasser. Verantwortungsvolle Nahrungsergänzungen bewegen sich bewusst innerhalb sicherer, wissenschaftlich gut definierter Rahmen.