D-Galactose: Der intelligente Zucker der Muttermilch
D-Galactose, auch als „Hirnzucker“ oder „Schleimzucker“ bekannt, ist ein natürlicher Bestandteil des menschlichen Körpers und zudem in unserer Nahrung enthalten. Im Gegensatz zum herkömmlichen Haushaltszucker, der bei hohem Konsum viele schädliche Auswirkungen verursacht, handelt es sich bei D-Galactose um einen „gesunden“ bzw. „intelligenten“ Zucker.
Inhaltsverzeichnis
Was macht einen Zucker gesund und intelligent?
Ein „intelligenter Zucker“ ist ein Zucker, der im Vergleich zu herkömmlichem Haushaltszucker (Saccharose) oder Traubenzucker (Glucose) gesundheitliche Vorteile bietet.
Die folgenden Merkmale definieren einen intelligenten Zucker:
- Niedriger glykämischer Index (GI): Intelligente Zucker verursachen keine oder nur minimale Blutzuckerschwankungen. Sie besitzen einen niedrigen Glykämischen Index (GI). Dieser Wert gibt an, wie stark der Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr eines bestimmten Lebensmittels oder Nährstoffs ansteigt. Je niedriger der GI, desto langsamer steigt der Blutzuckerspiegel und desto stabiler bleibt er.
- Insulinunabhängiger Stoffwechsel: Diese Zucker werden vom Körper fast ohne Insulin verarbeitet. Das heißt, die Bauchspeicheldrüse muss nur wenig oder gar kein Insulin ausschütten, um den Zucker in die Körperzellen zu bringen.
- Gesundheitsfördernde Eigenschaften: Intelligente Zucker unterstützen spezifische Körperfunktionen, wie z. B. die Gehirnfunktion, Darmgesundheit, Zahngesundheit oder Immunsystem.
D-Galactose im Überblick
Eigenschaften
D-Galactose ist ein Einfachzucker (Monosaccharid), das heißt, sie besteht aus nur einem Zuckermolekül. Sie liefert rund 4,1 kcal pro Gramm und hat mit einem glykämischen Index (GI) von 23 einen deutlich niedrigeren Wert als Glukose, die einen GI von 100 aufweist.
Vorkommen
Unser Körper produziert täglich etwa ein bis zwei Gramm D-Galactose. Sie wird in Schleimhäuten, Zellmembranen, Nervenzellen und der weißen Gehirnsubstanz eingebaut und trägt so zu den normalen Körperfunktionen bei. Außerdem ist D-Galactose in der menschlichen Muttermilch enthalten, wo er dem Gehirn und anderen Organen des Babys als insulinunabhängige Energiequelle dient.
D-Galactose kann zudem über die Nahrung aufgenommen werden. Sie liegt überwiegend als gebundener Zucker in Laktose vor, die vor allem in Milch und Milchprodukten wie Joghurt, Käse und Sahne enthalten ist. Daneben ist D-Galactose auch Bestandteil von Oligo- und Polysacchariden. Sie kommt daher in bestimmten Hülsenfrüchten, wie Soja und Sojaprodukten, sowie in geringen Mengen in Früchten, wie Heidelbeeren, Ananas und Honigmelonen, vor. Durch enzymatische Spaltung, beispielsweise während der Fermentation, kann die gebundene D-Galactose in geringen Mengen freigesetzt werden.
Eine wirksame Dosis von 10 g pro Tag ist allerdings nur schwer über unsere übliche Ernährung zu erreichen, weshalb eine Substitution in bestimmten Lebenssituationen durchaus empfehlenswert sein kann. Bei ausreichender Blutkonzentration wird D-Galactose über GLUT-Transporter in Körperzellen aufgenommen und im Leloir-Weg in D-Glucose umgewandelt, um Energie zu liefern.
Gesundheitliche Vorteile von D-Galactose
Neben der essenziellen Aufgabe als Energielieferant im menschlichen Körper sowie den zahlreichen Einsatzmöglichkeiten im Alltag wird D-Galactose eine ganze Reihe gesundheitlicher Vorteile nachgesagt.
Vermeidung von Blutzuckerschwankungen und Insulinausschüttung
Aufgrund ihres niedrigen glykämischen Index (23) erhöht D-Galactose kaum den Blutzuckerspiegel. Nach der Aufnahme aus der Nahrung gelangt sie über den SGLT1-Transporter vom Darm in die Blutbahn. Dies erfolgt ganz ohne Insulin. Über die Pfortader wird D-Galactose dann in die Leber transportiert, wo sie über den GLUT2-Transporter in die Leberzellen gelangt. Auch dieser Transport ist insulinunabhängig. In der Leber wird ein Teil der D-Galactose über den Leloir-Stoffwechselweg zu Glukose umgewandelt, welche dann zur Energiebereitstellung genutzt wird. Nur ein geringer Anteil der entstandenen Glukose gelangt ins Blut, wodurch der Blutzuckerspiegel nur minimal ansteigt.
Die insulinunabhängige Verarbeitung von D-Galactose zu Energie ist besonders für Menschen mit Insulinresistenz vorteilhaft. Bei einer Insulinresistenz reagieren die Körperzellen nur noch schlecht auf Insulin. Dadurch kann Glucose nicht mehr richtig in die Zellen gelangen und dort als Energie genutzt werden. D-Galactose umgeht dieses Problem. Insulinresistenz ist nicht nur eine bedeutende Ursache für Diabetes-Typ-2, sondern wird auch mit Übergewicht, Alzheimer, Demenz, erhöhten Blutzuckerwerten, Bluthochdruck und dem Polyzystischen Ovarialsyndrom (PCOS) in Verbindung gebracht.
Entlastung der Bauchspeicheldrüse
Bei einem sehr hohen Zuckerkonsum, wie er in der westlichen Ernährung üblich ist, wird die Bauchspeicheldrüse stark beansprucht. Sie muss große Mengen Insulin produzieren und ausschütten, damit der Zucker von den Zellen aufgenommen werden kann. Durch die insulinunabhängige Verstoffwechselung von D-Galactose wird die Bauchspeicheldrüse geschont.
Gehirnfunktion
Da D-Galactose ein essenzieller Bestandteil der Nervenzellen und der weißen Gehirnsubstanz ist, wird ihr eine unterstützende Funktion bei der Gehirnleistung und Konzentrationsfähigkeit nachgesagt. Sie spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung unseres Gehirns. Es wird angenommen, dass sie zu einer normalen kognitiven Funktion sowie zu einer gesunden Gedächtnisleistung beiträgt. Daher ist die D-Galactose umgangssprachlich auch als “Hirnzucker” bekannt.
Zahngesundheit
Im Vergleich zu Haushaltszucker kann D-Galaktose die Säurebildung und das Wachstum bestimmter Bakterien im Mund hemmen. Dadurch wird der Zahnbelag weniger angegriffen, die Entmineralisierung des Zahnschmelzes verringert und das Risiko für Karies gesenkt.
Darmgesundheit
Es gibt Hinweise darauf, dass D-Galactose zudem die Darmgesundheit fördern kann. Der Zucker unterstützt das Wachstum bestimmter probiotischer Bakterien, die eine wichtige Rolle für eine gesunde und ausgeglichene Darmflora spielen.
Einsatzmöglichkeiten von D-Galactose im Alltag
Neben ihrer essenziellen Rolle als Energielieferant im menschlichen Körper und den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten im Alltag werden D-Galactose zahlreiche gesundheitliche Vorteile nachgesagt.
Verbesserung der Schlafqualität
Durch die Reduzierung der Blutzuckerschwankungen werden auch die nächtlichen Schwankungen des Insulinspiegels reduziert, was sich positiv auf unsere Schlafqualität auswirken kann. Außerdem kann auch die Verbesserung der kognitiven Eigenschaften und ein ausgeglicheneres Nervensystem zu einem gesunden Schlafverhalten führen.
Mehr Vitalität im Alltag und beim Sport
Der intelligente Zucker kann, insbesondere im Zusammenspiel mit Ribose und Isomaltulose, das typische Nachmittagstief verhindern und die allgemeine körperliche und geistige Ausdauer im Alltag und beim Sport fördern.
Bei Letzterem spielt unter anderem Ammoniak eine Rolle, welches bei intensiver sportlicher Betätigung im Körper entsteht. Es ist ein natürlich vorkommendes, giftiges Produkt, das vor allem durch den Abbau von Aminosäuren anfällt, jedoch die Regenerations- und Leistungsfähigkeit der Muskulatur beeinträchtigt. Die Einnahme von D-Galactose vor oder während des Sports kann die Produktion von Ammoniak reduzieren und den Körper bei der Ammoniakentgiftung unterstützen.
Hilfe bei Heißhungerattacken und Gewichtsverlust
Auch beim Abnehmen kann der intelligente Einfachzucker eine wertvolle Unterstützung sein. Denn durch die langfristige Energieversorgung der Körperzellen kommt es bei regelmäßiger Einnahme zu weniger Heißhungerattacken. Da für die Verwertung von D-Galactose kein Insulin benötigt wird, bleibt der fettspeichernde und Fettabbau-hemmende Effekt des Insulins fast aus. Es ist daher kein Widerspruch, dass sich dieser Zucker im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung zum Gewichtsmanagement eignet.
Ebenfalls ist es möglich, D-Galactose trotz der geringeren Süßkraft zum Süßen von Speisen zu verwenden. Zum Backen oder Erhitzen ist sie jedoch nicht geeignet.
Therapeutische Einsatzgebiete von D-Galactose
Aus den potentiellen gesundheitlichen Vorteilen von D-Galactose ergeben sich verschiedene therapeutische Einsatzgebiete, welche bereits eingehend diskutiert und untersucht werden.
Diabetes
Aufgrund der minimalen Blutzuckerschwankungen und der insulinunabhängigen Aufnahme, bietet sich D-Galactose besonders als intelligente Energiequelle bei Diabetes an. Typ 2 Diabetiker profitieren von dem Vorteil, dass sie im Gegensatz zu anderen alternativen Süßungsmitteln wie Stevia oder Erythrit auch insulinresistente Zellen mit Energie versorgen kann. Im Gegensatz zu anderen Zuckern, fördert D-Galactose nicht das Fortschreiten einer Insulinresistenz. Bereits in den 30er Jahren kam der sogenannte Hirnzucker von Ärzten der Berliner Charité als Zuckerersatz für Diabetiker zum Einsatz.
Blutzucker- und neurodegenerative Erkrankungen
Wie bereits erwähnt, spielt eine Insulinresistenz nicht nur bei Diabetes, sondern auch bei anderen Krankheiten wie Alzheimer und Demenz eine zentrale Rolle. Denn bei geschädigten Insulinrezeptoren spricht das Gehirn nicht mehr ausreichend auf Glucose an, womit folglich auch die Energieversorgung abnimmt. Dieser Energiemangel sorgt dafür, dass das Gehirn seiner typischen Funktion nicht mehr wie gewohnt nachgehen kann und es allmählich zum Absterben von Gehirnzellen kommt, was sich letztendlich in mangelnde kognitiver Leistung und Einschränkungen des Gedächtnisses zeigt. Hier könnte der Einsatz von D-Galactose ein bedeutender Therapieansatz sein, da sie eine insulinunabhängige Energieversorgung des Gehirns gewährleistet und somit der schwindenden Gedächtnisleistung entgegenwirken kann.
In einem Tierexperiment wurde durch eine chemische Blockade der Insulinrezeptoren eine künstliche Insulinresistenz herbeigeführt. Somit konnten die Gehirne und die Körperzellen der Tiere nicht mehr ausreichend mit Glucose versorgt werden und die kognitiven Leistungen der Tiere nahmen messbar ab. Das beeindruckende Ergebnis zeigte, dass durch die Zugabe von D-Galactose in das Trinkwasser der Tiere zum Einen das Energiedefizit der Zellen behoben, zum Anderen auch die kognitiven Leistungen der Tiere erheblich verbessert werden konnten.
Krebstherapie
Verschiedene Studien haben darauf hingewiesen, dass D-Galactose eine Rolle bei der Tumorprogression mancher Krebsarten spielen könnte.
Hierzu wurden Versuche durchgeführt, in denen man Glucose als Nährmedium der Krebszellen durch D-Galactose ersetzte. Anschließend konnte man beobachten, dass die Vermehrung der Krebszellen stoppte. Der intelligente Zucker wirkt scheinbar wie ein “Trojaner” für Krebszellen, da diese die D-Galactose für Glucose halten, sie jedoch nicht verstoffwechseln können und folglich an ihr zugrunde gehen. Dieses Gebiet muss jedoch noch eingehender erforscht werden.
Entzündungshemmende Eigenschaften
Ein hoher Zuckerkonsum kann die Entstehung von Autoimmunerkrankungen und entzündlichen Prozessen im Körper fördern. In diesem Zusammenhang wird erforscht, ob D-Galactose tendenziell entzündungshemmende Eigenschaften aufweist, welche bei Erkrankungen wie Arthritis oder entzündlichen Darmerkrankungen von Nutzen sein könnten. Tatsache ist jedenfalls, dass durch den Ersatz von herkömmlichem Zucker durch D-Galactose die Lust auf Süßes ohne Einbußen befriedigt werden kann.
Für wen eignet sich D-Galactose?
Obwohl reine D-Galactose ein Destillat aus Molke ist, sollten die verschwindend geringen Restmengen von Lactose (<0,5-1%) keine Probleme für lactoseintolerante Anwender verursachen. Somit eignet sie sich für Menschen mit Laktoseintoleranz sowie auch bei Fructoseunverträglichkeit. Aufgrund ihrer insulinunabhängigen Wirksamkeit bietet sie sich auch bei vorherrschender Insulinresistenz an. Nicht geeignet ist sie für Veganer und Menschen mit angeborener Galactosämie. Diese Stoffwechselstörung wird bereits kurz nach der Geburt diagnostiziert.
Des Weiteren ist sie ein idealer Begleiter für alle, die sich nach mehr Vitalität im Alltag und beim Sport sehnen, ihre Schlafqualität verbessern oder Gewicht verlieren möchten.
Kombination aus intelligenten Zucker bringt maximalen Nutzen
Inzwischen wurde ein innovatives Präparat mit dem Namen Z3-MaxEnergie Pulver entwickelt. Es handelt sich dabei um eine einzigartige und optimal aufeinander abgestimmte Kombination von D-Galactose, D-Ribose und Isomaltulose. Dadurch wird eine schnelle, konstante und langfristige Energiezufuhr gewährleistet, die sich positiv auf Funktionalität und Zusammenspiel vieler Körperfunktionen auswirkt.
Während die Einfachzucker D-Galactose und D-Ribose als direkte Energiebooster wirken und Ihre Körperzellen schnell und effektiv mit Energie versorgen, wird der Zweifachzucker Isomaltulose langsamer verstoffwechselt und sorgt für eine andauernde, beständige Energiezufuhr. Somit ermöglicht die Einnahme von Z3 ein schnelles, aber kontinuierliches Energielevel, ohne dabei einen ungesunden Einfluss auf Ihren Blutzuckerspiegel zu nehmen, die Bauchspeicheldrüse zu ermüden oder der Zahngesundheit zu schaden.
Z3-MaxEnergie Pulver ist frei von jeglichen Zusatzstoffen, Gluten, zudem vegetarisch und prädestiniert für die Zubereitung von Sportgetränken.
Quellenangabe
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